Buchen
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📚 Vermiglio, im Dialekt Verméi
Auf einer Höhe von etwas mehr als 1.260 Metern liegt Vermiglio, ein Dorf im oberen Val di Sole, das an den Hängen des Monte Boai erbaut wurde. Während des Ersten Weltkriegs befand sich Vermiglio an der Grenze des Habsburgerreichs, und 1915 ordneten die habsburgischen Behörden an, dass die Dorfbewohner in das österreichische Mitterndorf evakuiert werden sollten. Bei ihrer Rückkehr fanden die Vermigliani ihre Häuser zerstört vor, und ein neues Land empfing sie: Italien.
Die Wirtschaft des Dorfes basierte einst auf Viehzucht und der Ausbeutung der Eisenminen des Monte Boai. Nicht unbedeutend war auch die Nutzung der umliegenden Wälder für die Produktion von Bauholz und, wie die zahlreichen Kohlenmeiler (aial) im Gebiet bezeugen, auch für die Herstellung von Holzkohle.
Vermiglio ist ein Film, geschrieben und inszeniert von Maura Delpero, deren väterliche Familie ursprünglich aus dem Val di Sole stammt, insbesondere aus dem Dorf Vermiglio. Der Film wurde auf der 81. Internationalen Filmkunstausstellung in Venedig vorgestellt.
FILM SYNOPSIS
In vier Jahreszeiten vollzieht die Natur ihren Zyklus. Ein Mädchen kann zur Frau werden. Ein Bauch kann sich ausdehnen und ein Lebewesen erschaffen. Man kann den Weg verlieren, der einst sicher nach Hause führte, und man kann Meere überqueren auf der Suche nach unbekannten Ländern.
In vier Jahreszeiten kann man sterben und wiedergeboren werden. Vermiglio erzählt vom letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in einer großen Familie und davon, wie sie durch das Erscheinen eines geflüchteten Soldaten, einem Paradoxon des Schicksals, ihren Frieden verliert, genau zu dem Zeitpunkt, als die Welt ihren wiederfindet.
🏆 Der Film gewann den Silbernen Löwen bei der 81. Internationalen Filmkunstausstellung in Venedig und wurde ausgewählt, Italien bei den Oscars 2025 in der Kategorie Bester Internationaler Film zu vertreten.
