Der Friedensweg beginnt mit einer keineswegs einfachen Etappe, was Höhenunterschiede und Terrain angeht, die atemberaubende Landschaften und Adrenalin bieten, dank der höchsten Passagen des gesamten Weges (bis zu 3000 Meter Höhe). Nicht zu unterschätzen!
Nach dem Besuch des Militärischen Ehrenmals, das 1936 zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Soldaten errichtet wurde, folgt man dem SAT 281 Weg "Alveo Presena" bis zum Passo Paradiso auf 2.590 Metern Höhe. Hier kann man die Galleria Paradiso besichtigen, eine lange in den Granit gehauene Höhle, die einst den von Kälte, Stürmen und Artillerie belagerten Soldaten als Schutz diente. Heute beherbergt die Höhle eine multimediale Ausstellung, die das Leben der Soldaten an der Gletscherfront erzählt. Anschließend entlang des größten Monticello-Sees geht es weiter zur Hütte Capanna Presena (2.753 m). Von hier erreicht man bequem mit der Kabinenbahn den Passo Presena, von dem man über den Weg 209 bis zum Lago Scuro absteigt und in 20 Minuten die Hütte Mandron - Città di Trento (2.442 m) erreicht.
Der Friedensweg ist ein Hochtourenweg, kein einfacher Spaziergang: Daher erfordert er die richtige Vorbereitung und Erfahrung. Wenn du Anfänger bist, nimm einen Guide!
Vor dem Start lies sorgfältig unsere Tipps zur Bergsicherheit.
Der Friedensweg beginnt am Passo del Tonale, der die geologische Grenze zwischen der Ortler-Cevedale-Gruppe und der Adamello-Presanella-Gruppe sowie die Verwaltungsgrenze zwischen der Lombardei und Trentino markiert.
Von der Pfarrei San Bartolomeo nehmen wir die Schotterstraße, die gleichmäßig ansteigt. Nach etwa 1 km ist es möglich, eine Haarnadelkurve über einen gut markierten Pfad abzukürzen. So gewinnen wir an Höhe; vor unseren Augen erheben sich im Süden die schwarzen, sehr steilen Felswände von Pizzo Cercen, Cima Busazza und Cima Presena. An einer Weggabelung (km 3,8 der Route) halten wir uns rechts und folgen einem Pfad, der die Nordseite eines Plateaus durchquert. Wir steigen erneut auf einem klaren Pfad mit konstantem, aber nie zu starkem Gefälle an, entlang eines Bachs, umgeben von Rhododendren. Rechts von uns verlaufen die steilen Grate des Monticello.
In Sichtweite des Taleingangs sehen wir vor uns die Überreste eines österreichischen Militärdorfes, das in der Nacht des Heiligen Lucia 1916 von einer schrecklichen Lawine verschüttet wurde. Mit einer Reihe von Serpentinen überwinden wir ein Geröllfeld und erreichen den Taleingang nahe den Militärruinen. Von dort gelangen wir auf einem bequemen, flachen Pfad zum Passo Paradiso (2575 m), der durch die Monticello-Teiche und die imposante Kabinenbahn gekennzeichnet ist. In der Nähe befindet sich eine ehemalige Militärgrotte, die heute als interaktives Museum des Weißen Krieges dient. Vor uns erhebt sich der Passo Presena mit den Resten seines Gletschers, der durch Schutzplanen bedeckt ist, um das Schmelzen zu verzögern (und so das Skifahren weiterhin zu ermöglichen). Von hier aus gibt es mehrere Möglichkeiten, weiterzugehen: die Klettersteigroute Sentiero dei Fiori, die dem Grat von Lagoscuro folgt, oder die Gondelbahn, die zum Passo Presena führt, falls der Sentiero dei Fiori zu anspruchsvoll ist oder bei schlechtem Wetter oder noch verbliebenen Schneefeldern.
Mit der Gondel erreicht man den Passo Presena (2990 m); der Blick erstreckt sich über den Mandrone-Gletscher, getrennt vom scharfen Grat der Lobbie; im Hintergrund sieht man den Adamello (3539 m). Nach dem Panorama beginnt der Abstieg, der zunächst über ein Geröllfeld erfolgt, wobei man einen Pfad quert, der zunächst nach Südwesten führt (eventuell müssen noch Schneefelder überquert werden, bei denen Vorsicht geboten ist) und der auf den Pfad trifft, der vom Lago Scuro-Pass (also vom Sentiero dei Fiori) und vom Passo Maroccaro herunterkommt. Am Lago Scuro vorbei geht es erneut abwärts, umgeben von einer wilden und sehr stimmungsvollen Umgebung (wunderschön sind die Wasserfälle, die vom Gletscher hinabstürzen), bis man die schöne Hütte Mandron - Città di Trento (2445 m) erreicht, umgeben von kleinen, idyllischen Teichen.
Du kannst den Passo del Tonale mit dem Linienbus von Trentino Trasporti erreichen (lade die Abfahrtszeiten hin und zurück herunter).
Folge der SS42 bis zum Dorf Passo del Tonale und gleich nach dem Grand Hotel Miramonti findest du das Militärische Ehrenmal, von dem die Wanderung startet.
Du kannst das Auto auf dem kostenlosen Parkplatz gegenüber dem Sporthotel Vittoria oder auf dem unmittelbar angrenzenden kostenpflichtigen Parkplatz am Militärischen Ehrenmal abstellen.
Wandern nur für erfahrene Wanderer mit Helm, Klettergurt und Klettersteigausrüstung. Wasserdichte, leichte und warme Kleidung (empfohlen wird eine erste Schicht aus Polypropylen direkt auf der Haut, eine zweite isolierende Schicht aus Fleece oder Wolle und eine dritte wasserfeste Schicht wie eine Windjacke aus Nylon oder Goretex, lange Hose), Wanderschuhe (Turnschuhe vermeiden), Handschuhe, Mütze, minimale Wechselkleidung, Rucksack und Trinkflasche, persönlicher Schlafsack. Für Details zur richtigen Ausrüstung zum Begehen der Route klicke hier.